Bis jetzt ist es noch immer nicht äußerungsrechtlich in Erscheinung getreten: unser Handelsvertreter-Blog! In gerade einmal einem halben Jahr haben sich zum Thema Finanzstrukturvertriebe 50 Beiträge praktisch von selber während der Kaffeepause geschrieben.
Meine Hoffnung, irgendeiner der betroffenen Unternehmen sei so bescheuert, uns Gratis-PR durch kontroverse Prozesse frei Haus zu schicken, ging leider noch nicht auf. Ob sich der Streisand-Effekt langsam herumgesprochen hat, dem zufolge das Internet allergisch gegen Zensur-Versuche reagiert und entsprechende Informationen erst recht mit Aufmerksamkeit bedenkt?
Bei einer inzwischen nun dreistelligen Anzahl der täglichen Leser werden wir unseren Informationspool über die Realität in der Welt der Finanzvertriebe künftig noch häufiger aktualisieren. Ein großer deutscher Vermögensberater mit Sitz in Frankfurt liefert beinahe jede Woche einen Fall, bei dem man sich fragt, wie so etwas in Deutschland, einem Land, bei dem die Arbeitswelt traditionell einen hohen Stellenwert genießt, eigentlich passieren kann. Einen Einblick in dieses seltsame Welt der angeblichen Finanz-„Beratung“ bietet die gerade von der Bundesregierung veröffentlichte Studie, in der auch meine Freunde von MLP mit ein paar freundlichen Worten bedacht wurden. In dieser Studie wird übrigens auch die legendäre Website „AWD-Aussteiger.de“ zitiert, deren Verbotsversuche ein wunderbares Beispiel für den Streisand-Effekt darstellen.
Anstatt der Studie hätte das Bundesministerium auch einfach einen Blick auf unser Informationsangebot finanzparasiten.de werfen können. Nicht ganz so wissenschaftlich geschrieben, aber fast genauso erhellend. Zugegeben: das 0,62 aller Deutschen seinen Mitmenschen als Finanzberater zur Last fällt, hätten wir auch nicht gewußt …