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Rechtsanwalt Markus Kompa – Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Köln
Blog zum Medienrecht


3. September 2012

Programmtipp: „Abgezockt im Internet“

Der Dokumentarfilmer Hanno di Rosa recherchiert seit Jahren über Nigeria-Scams und sonstige Betrugskünste im Internet. Heute läuft um 22.00 Uhr auf WDR 3 seine Doku „Abgezockt im Internet“.

Ping-Pong, Gutenberg-Galaxis und Duale Demenz

Ich habe gestern auf Twitter die Kommentare zur Jauch-Sendung verfolgt und erste Presseberichte gelesen. Es ist schon sehr verwunderlich, womit sogenannte „Experten“ durchkommen und weshalb man ihnen eine prominente Bühne gibt. In dem obigen Video von TTT wurde der missionarische Mumpitz des Herrn Spitzer bereits Mitte Juli verfrühstückt. Trotzdem entspinnt sich gerade (also nach der Sommerpause) eine Ping-Pong-Debatte innerhalb der Medienblase. Allerdings hat Jauchs „Experte“ Spitzer offenbar auch einen politischen Botschafter-Auftrag, den er auf CSU-Veranstaltungen sogar zum Besten gibt:

„(…) wies auf Gefährdungen durch Bildschirmmedien hin. Es komme bei verstärkter Mediennutzung zu Übergewicht, Aufnahmeschwierigkeiten und Lese- Rechtschreibschwächen, so der Mediziner. „Medienkonsum hat unter dem Strich negative Effekte auf die Entwicklung der Kinder“, so Spitzer. Es sei Aufgabe des Staates, die Eltern mit entsprechenden Regelungen und Gesetzen zu unterstützen. Spitzer brachte auch eine „Gewaltsteuer“, eine Steuer auf Gewaltdarstellungen, wie es sie in den Vereinigten Staaten gebe, in die Diskussion ein.“

Wollte man hierzu seriös bloggen, dann müsste man sich die Jauch-Sendung auch selbst ansehen, sowie das offenbar zur Fantasy-Literatur zählende Buch von Spitzer lesen. Einen Bildungsauftrag gegenüber Opfern analogen Alzheimers können wir Blogger allerdings nicht wahrnehmen, weil diese in der Gutenberg-Galaxis gefangen sind und keinen intellektuellen Zugang zu Blogs haben. Den vom Internet bereits Erleuchteten wiederum müssten wir nicht erst erzählen, dass das Internet je nach Gebrauch eine intellektuelle Angelegenheit ist, die jedermann kostenfreien Zugang zu Informationen ermöglicht und die Edukation revolutioniert hat. Zeitverschwendung also … ;)

1. September 2012

Medienstrategie der Piratenpartei

So sahen uns die Medien während des NRW-Wahlkampfes, der „kleinen Bundestagswahl“. Obwohl die NRW-Piraten das umfangreichste Wahlprogramm boten, beschränkte sich das durchaus vorhandene Medieninteresse auf Boulevard oder untergeschobenen Themen wie die Mär, wir würden das Urheberrecht abschaffen wollen – was wohl eher kein NRW-Thema war. Was können wir kommendes Jahr besser machen? Hierzu machen wir jetzt beim Barcamp im Unperfekthaus Essen einen Workshop.