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Rechtsanwalt Markus Kompa – Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Köln
Blog zum Medienrecht


5. November 2011

Grüner Entwurf zum Whistleblower-Schutzgesetz

Die GRÜNEN haben offenbar verstanden und richten zu ihrer Version/Vision des Whistleblower-Schutzgesetzes sogar ein eigenes Blog ein. Außerdem laden Konstantin von Notz und Ingrid Hönlinger die juristische Beck-Community zur Diskussion ein.

Die Initiative behinaltet:

4. November 2011

NORA hat es geschafft

Am Landgericht Koblenz lief Nora sogar persönlich auf, um ihre begehrte einstweilige Verfügung gegen Thomas Anders durchzusetzen, der nach eigenem Bekunden nichts ausgeplaudert haben will, was nicht ohnehin schon bekannt war.

Medienberichten zufolge soll das Gericht auch gleich die Höhe einer Ordnungsstrafe für den Fall der Zuwiderhandlung auf 100.000,- Euro festgesetzt haben. Ob da die Medienvertreter etwas missverstanden haben?

3. November 2011

Seltsame PR-Partnerschaft des Handelsblatts

Gestern brachte ZAPP (NDR) einen Beitrag über die seltsame Partnerschaft des Handelsblatts mit Unternehmen, die PR in Schulen lancieren. Darunter befand sich auch die Deutsche Vermögensberatungs AG (DVAG), die das von mir protegierte Handelsvertreter-Blog.de nicht so recht zu lieben versteht. Mein Kollege Herr Kai Behrens, der etliche Aussteiger gegenüber der DVAG vertritt, hat im Filmbeitrag einen Kurzauftritt.

Beim Interview-Termin war ich dabei, um juristische Anfgriffsflächen zu vermeiden. Die DVAG ist nämlich seeeeehr empfindlich. Weil das Thema des Beitrags weniger die DVAG als die PR-Partnerschaft war, wurde nur ein Bruchteil gesendet. Dafür gab es gestern im ZDF eine ausführliche Doku über die Tricks im Versicherungsgeschäft. Dort nannte man vorsichtshalber nicht den Namen der DVAG, sondern spricht lieber von einer Vertriebsgesellschaft.

Zum Thema hatte ich vor Jahren einmal eine Website finanzparasiten.de gebastelt, die mir meinen ersten Termin in der Hamburger Pressekammer einbrachte – der Beginn einer wundervollen Freundschaft …

NORA macht wieder Ärger

Herr Bernd Weidung, bekannt als Barde „Thomas Anders“, hatte einst ein Weib namens Nora geehelicht, das fürchterlich nervte. Sie legte den Gatten derart an die Kette, dass er ein dämliches NORA-Kettchen um den Hals tragen musste, das ihn als Eigentum der mächtigen Nora auswies.

Seit seiner Scheidung dürfte Herr Weidung wieder ein glücklicher Mann sein. In dem Scheidungsvertrag war jedoch offenbar eine Schweigepflicht ausbedungen worden. Als nun Herr Weidung es seinem einstigen Bardenkollegen Herr Bohlen gleich tat und ein Buch schrieb, auf das die Welt gewartet hatte, berichtete Herr Weidung von der Verschwendungssucht der ehemaligen Gattin, die wie eine Irre Luxusprodukte gekauft habe. Nörchen ist von der Mitteilsamkeit des Herrn Weidung nicht angetan und klagt nun.

Ich könnte mir vorstellen, welcher Richter in diesem schönen Lande das nun wieder auf den Tisch bekommt. Der musste sich übrigens dieses Jahr häufig Gedanken darüber machen, ob das Persönlichkeitsrecht des Herrn Bohlen verletzt wird, wenn über die Schwangerschaft seiner Freundin berichtet wird – mit der er sich im Bett ablichten ließ und öffentlich seinen Kinderwunsch bekundet hatte. Probleme haben die Leute …

1. November 2011

Hotel Lux

Heute werde ich mir den aktuellen Leander Haußmann-Kinofilm „Hotel Lux“ ansehen, und dazu habe ich etliche Gründe:

Für die Hauptfigur des Films wurde unter anderem die Geschichte des Magiers und Astrologen Hanussen aufgegriffen. Auf der Film-Homepage wird als Quelle mein(!) TELEPOLIS-Artikel „Erik Jan Hanussen – Hokus-Pokus-Tausendsassa“ angegeben („Unterricht“-PDF auf S. 9).

In dem Film spielen auch die Kinder im Hotel Lux eine Rolle. Eines dieser Kinder des Hotel Lux ist der heutige Richter-Schreck Rolf Schälike. Er wurde 1938 in Moskau als Sohn des im Exil lebenden kommunistischen Verlegers Fritz Schälike geboren, der u.a. Walter Ulbrichts Bücher verlegte. Seine Schwester Waltraut Schälike schloss dort Freundschaft mit Stalins Tochter Svetlana. Die Bekanntschaft Waltrauts mit dem ebenfalls im Lux aufgewachsenen Markus Wolf, der später den DDR-Auslandsgeheimdienst leitete, verhinderte nicht, dass der Kern- und Reaktorphysiker Rolf Schälike wegen Inanspruchnahme der Meinungsfreiheit mehr als 10 Monate in den Stasi-Knast musste. Einem von der Stasi provoz9ierten Ausreiseantrag wurde entsprochen.

Ebenfalls im Film wird Lux-Bewohner Georgi Dimitroff dargestellt, dem die Nazis den Prozess als vermeintlichen Drahtzieher des Reichstagsbrands machen wollten. Der brillante Redner sah den Reichstagsbrand als Komplott der Nazis und führte seine Ankläger so geschickt vor, dass die anfängliche Übertragung des Schauprozesses im Radio abgebrochen werden musst. Dimitroff verließ das Gericht schließlich als freier Mann und wurde nach dem Krieg bulgarischer Ministerpräsident. Seine Geschichte wurde mit Anspielung auf Hanussen propagandistisch verfilmt.