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Rechtsanwalt Markus Kompa – Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Köln
Blog zum Medienrecht


Im Kern gespalten

Heute hatte ich in Hamburg die Gelegenheit, Süddeutsche-Boss Heribert Prantl die Hand zu schütteln für seine Arbeit bei der meines Erachtens besten deutschen Tageszeitung (die allerdings auch gewisse Schwächen hat). Wie in vergangenen Jahren auch hatte man dem begabten Redner die Laudatio für die Verleihung der „Verschlossenen Auster“ übertragen, welche dieses Jahr an die Lobbyisten der Atomenergieindustrie ging. Hier sein brillanter und mit Verve vorgetragener Text.

Fairerweise muss man sagen, dass sich der PR-Mann Dr. Guido Knott, der den Preis sportlich mit weiteren Vertretern von insgesamt vier Energiekonzernen entgegen nahm, ebenfalls als Kommunikationsprofi erwies. Auch PR-Profi Kocks zollte beiden lautstark Respekt.

Counter: Dies ist der 1.111 und 1. Artikel in diesem Blog! (* selbstaufdieschulterklopf *)

« Der Drückerkönig drückte sich – Maschmeyer kniff – BGH zur vermeintlichen Veröffentlichungspflicht der Presse über Einstellung des Ermittlungsverfahrens bei Verdachtsberichterstattung »

Autor:
admin
Datum:
2. Juli 2011 um 23:04
Category:
Allgemein,Medienmanipulation,Meinungsfreiheit,Politik,PR,Pressefreiheit
Tags:
 
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Ein Kommentar

  1. Netzschau I | Singold Bote

    […] Die Journalistenvereinigung netzwerk recherche e.V. hat den Negativpreis “Verschlossene Auster” an die vier Atomkonzerne RWE, EnBW, Vattenfall und EON verliehen. In der Begründung heißt es dazu: “Sie haben beschönigt, beeinflusst und verheimlicht. Sie haben einen massiven Lobbydruck ausgeübt, auch dann noch, als viele Bürger öffentlich protestierten” Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung hat dazu die Laudatio gehalten. Sie ist, bei aller berechtigten Kritik an den Unternehmen, insofern interessant, weil Prantl die Verantwortung der Medien verdrängt. Denn Lobbydruck und PR brauchen auch Multiplikatoren braucht. Dabei die Journalisten als emsige Streiter für die gute Sache darzustellen, die sich gegen das Geld der Konzerne nicht wehren können – er bemüht dazu einen Vergleich mit Kir Royal –  zielt zu kurz. So wie die PR ohne Multiplikatoren nicht auskommt, braucht auch Geld einen willigen Empfänger um Einfluss zu gewinnen. Immerhin hat E.ON seinen Kommunikationschef Guido Knott geschickt, der den Preis zwar entgegen, aber nicht annahm. Seine Gegenrede klingt jetzt auch nicht so, als wenn sich die Kommunikationsstrategie der Konzerne demnächst ändern würde. Videos von der Preisverleihung gibt es im Blog von Markus Kompa zu sehen. […]

    #1 Pingback vom 03. Juli 2011 um 13:05

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