Vor einiger Zeit wurde ich auf ein angeblich frauenfeindliches Klima in der Piratenpartei aufmerksam gemacht, das mir zuvor nicht in signifikantem Ausmaß bewusst gewesen wäre. Allerdings verfolge ich auch kaum Mailinglisten usw., habe also nur einen schwachen Überblick über die „Gefechtslage“. Daher habe ich mir dieses Wochenende die Vorstandswahlen in NRW etwas sensibler angeguckt.
Ich kann jetzt nur für meine Perspektive sprechen, aber ich habe keinen geschlechterspezifischen Umgang registriert. Weder in die eine, noch in die andere Richtung. Vom Wahlergebnis haben wir in den Ämtern beinahe eine paritätische Verteilung der biologischen Geschlechter.
Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, weil wir mehr männliche Mitglieder haben und auch der Anteil der Bewerberinnen deutlich niedriger war, beim Häuptlingsamt sogar bei Null. Ich kann nicht beurteilen, ob es ein stillschweigendes Gentleman’s Agreement oder ähnliches zugunsten von Bewerberinnen gab, auch entsprechende Appelle sind mir nicht aufgefallen. Ich jedenfalls habe den Eindruck, dass nicht die Gender-Frage bei den Wahlen eine wesentliche Rolle gespielt hätte, sondern vielmehr die Qualifikation und der Eindruck der Bewerbung im Vordergrund stand.
Es scheint, als sei man/frau jedenfalls in NRW bei diesem Postgender-Dingens in etwa angekommen. Soweit dies eine klimatische Folge grüner Pioniertaten aus den 80er Jahren sein sollte: Danke dafür. Wir aber kommen heute zumindest im Bereich politischer Ämter auch ohne Eingriff in demokratische Prozesse aus.
Berliner Schnauze » Rechtsanwalt Markus Kompa
[…] Ohne Frauenquote kam man hier im Vorstand auf 3 Frauen und 5 Männer. Ähnlich lief es vor kurzem in NRW. Auch in der Landesliste waren allein unter den Top 10 drei Frauen. In unserem Landesverband […]
#1 Pingback vom 16. September 2012 um 22:10
Gender-Dingens in NRW klappt auch ohne Quote II » Rechtsanwalt Markus Kompa
[…] […]
#2 Pingback vom 28. Januar 2013 um 13:18
Quotessenz » Rechtsanwalt Markus Kompa
[…] meinem Landesverband NRW habe ich bislang noch keine Frauenbenachteiligung feststellen können, insbesondere keine Wahlungerechtigkeit der Geschlechter. Wir hatten mal eine […]
#3 Pingback vom 31. Oktober 2013 um 14:38