Gestern Abend in Berlin war die Nacht, in der Helden gezeugt werden! Nun hat der politische Arm des Heise-Forums die Tür zum Berliner Abgeordnetenhaus aufgestoßen, um den etablierten Parteien für fünf Jahre beim Beleben des politischen Geschäfts behilflich zu sein.
Effizient war der Priratenwahlkampf definitiv: Pro Wählerstimme hatten sie einen finanziellen Aufwand von 0,29 Euro – die FDP ließ sich jede Wählerstimme über 14,- Euro kosten, allerdings ohne Nutzen. Mit ca. 3% des Budgets der SPD holten die Piraten ein Ergebnis, das einem Drittel der Stimmen der Wahlsiegerin entspricht. Alle 15 Kandidaten wurden mit einer Punktlandung im Abgeordnetenhaus platziert, wo sie sich gut vertragen und auf ihre Gesundheit achten müssen, denn zum Nachrücken gibt es kein Back Up!
Die wichtigste Funktion der Piraten dürfte die Etablierung der digitalen Bürgerrechte im Parteienspektrum sein, so wie die Grünen einst den Umweltgedanken zum allgemein konsentierten Staatsziel machten. Während man den Staat im letzten Jahrzehnt „wegen Terror“ entgegen der tatsächlichen Bedrohungslage schleichend in Richtung Polizeistaat transformierte, entsagen die Piraten als einzige dieser virtuellen Hysterie.
Ein weiterer Fork der Piraten wird im Versuch liegen, statt in Hinterzimmern mit Lobbyisten die Politik im Sinne der Wähler transparent zu gestalten. Was die Grünen einst versprachen, wollen die Piraten nun liefern.
Schönster Nebeneffekt der piratischen Bewegung ist jedoch das Erlösen der Nation von den pseudoliberalen Lobby-Mietmäulern, die sich trotz fehlendem Wählerrückhalt immer wieder in die Regierung gemauschelt haben. Projekt 1,8 …