Es ist immer ein spannender Moment, wenn man im Gerichtssaal die Kontrahenten trifft, mit denen man sich monatelang erbitterte Gefechte in Schriftsätzen geliefert hat. Gute Anwälte beherrschen im Idealfall so viel professionelle Distanz, dass man sich anschließend das Taxi zum Bahnhof teilt.
Die Parteien selbst, insbesondere Privatmandanten, die häufig das erste Mal vor Gericht stehen, sind selten so entspannt. Letzte Woche aber ist es mir passiert, dass mich der Prozessgegner sogar zum Bahnhof fuhr und ein Restaurant empfahl, obwohl das Ergbnis nicht in ganz in dessen Sinne war. Manchmal geht es auch zivilisiert. ;)
Doch auch der Richter bewies Courage: Die Restaurants, die der Beklagte kenne, seien wohl problematisch. Der war nämlich Kammerjäger …