Das Berlin Information Center for Transatlantic Security (BITS) ist ein unabhängiges Friedensforschungsinstitut, dass insbesondere Journalisten, Wissenschaftlern und Politikern als wertvolle Anlaufstelle für Fragen zu militärischen Themen dient. Dessen Direktor Otfried Nassauer hatte u.a. viel Zeit mit dem ehemaligen US-Verteidigungsminister McNamara verbracht und ist ein denkbar kompetenter Ansprechpartner, wenn es etwa um die Beurteilung von Sachverhalten mit Nuklearwaffen geht.
Schon mehrfach konnte Nassauer mich vor Fehlschlüssen bewahren. Hinter den Kulissen hat das BITS die Qualität vieler Publikationen und Artikel beeinflusst. Auch das BITS selbst veröffentlicht häufig selbst gehaltvolle Beiträge. Wer die Gegenwart verstehen will, muss die Geschichte kennen – so, wie sie war, frei von ideologischen Filtern und Scheuklappen. Das BITS ist heute als Leuchtturm für Journalismus im Bezug auf Sicherheitspolitik nicht wegzudenken.
Wie andere Friedensforschungsinstitute auch befindet sich das als gemeinnütziger Verein gegründete BITS in Finanznöten. Die Generation der vom Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit geprägten Menschen, deren Verantwortungsbewusstsein das Fundament der Friedensbewegung bildete, stirbt langsam aus, was sich auch auf das insoweit rückläufige Spendenaufkommen auswirkt. Friedensforschung ist halt nicht „cool“.
Wer sich damit zufrieden gibt, Fiktion als Nachrichten zu konsumieren – z.B. „Massenvernichtungswaffen im Irak“ usw., für den ist das kein Problem. Wer es jedoch für eine wichtige Sache hält, dass etwa Journalisten eine Alternative zur Propaganda geboten bekommen, der täte nicht schlecht daran, das BITS – steuerlich absetzbar – zu unterstützen.